Wer bin ich?

Als Kind habe ich mich oft gefragt,
wer das wohl ist, der jetzt gerade diese Frage stellt: „Wer bin ich?“ Ich konnte, wenn ich die Augen schloss, auf der inneren Ebene meine Anteile oder auch Aspekte sehen. Sie sind das, was ich in früheren Leben oder in diesem Leben in der Vergangenheit war, oder sie können die Gedanken sein, die ich in die Zukunft schicke, um herauszufinden, was mich wohl erwarten wird. Ich sah sie wie Personen in einem Körper, und ich wusste, dass ich das auch bin. Ich konnte mich mit jedem Aspekt verbinden, ich konnte aus seinen Augen sehen, aber ich konnte nie den sehen, der ICH in dem jeweiligen Moment war und der aus den Augen eines seiner Aspekte sah.

Wenn ich mich verbunden hatte, sah ich aus den Augen desjenigen auf die anderen Aspekte. Ich konnte ihn wieder verlassen und mich mit einem oder mehreren anderen Aspekten gleichzeitig verbinden, sah aus seinen oder ihren Augen, aber ich konnte niemals den sehen, der da fragte: „Wer bin ich?“ Ich hatte keine Erklärung dafür. Später erzählten Psychologen etwas von einem blinden Fleck der Selbstwahrnehmung, aber auch das erklärte nicht, warum ich dieses ICH nicht sehen konnte. Wer bin ich? Wer ist dieses Ich, das das fragt?

Mit einem erweiterten Verständnis dessen, was ein Mensch in Wirklichkeit ist, komme ich der Erklärung schon wesentlich näher. Die Quelle, aus der wir alle sind, ist BEWUSSTSEIN. Demzufolge sind wir auch BEWUSSTSEIN, ein Teil dessen, was die Quelle ist. Bewusstsein ist nicht Energie, ist nicht Materie, Bewusstsein ist unsichtbar und ungreifbar. Es IST einfach. Bewusstsein bedient sich Energien, um das, was es sich so vorstellt und denkt, zu manifestieren. Von daher ist alles, was nicht Bewusstsein ist, Energie, Energie in den verschiedensten Formen, aber immer Energie. Materie ist Energie, Gedanken sind Energie, Gefühle sind Energie, einfach alles ist Energie. Und wir bewegen diese Energie mittels Bewusstsein.

Wir HABEN kein Bewusstsein, wir SIND es!

Wenn ich als Kind meine Aspekte wie andere Personen sehen konnte, war das die energetische Ausprägung von etwas, was Ich, das Bewusstsein gedacht bzw. imaginiert und manifestiert hatte. Alles war außerhalb von mir, also außerhalb des beobachtenden Bewusstseins (wenn auch innerhalb meiner Seelenlandschaft), ich konnte mich mit dem von außerhalb verbinden, aber das war dennoch nicht ICH. Ich bin allezeit Bewusstsein, in jedem Moment der Ewigkeit bin ich lebendiges Bewusstsein. Und daher kann Ich, das Bewusstsein, niemals aus mir selber heraustreten und mich von außerhalb betrachten. Ich BIN es, wie könnte ich unsterbliches Bewusstsein mich selber wie eine Hülle verlassen, wenn ich doch nichtmateriell und nichtenergetisch bin?

Das Bewusstsein kann sich so wenig selber sehen, wie ein Auge, das alles außerhalb sieht, nur sich selber nicht. Das Auge kann sich nur in einem Spiegel erkennen. Das, was sieht, sieht von innen nach außen. Und so ist Bewusstsein. Wenn Ich mich selber erkennen will, benötige ich einen Spiegel, etwas, das mir ZEIGT, wie ich bin. Das ist die einzige Art, mich zu erkennen.

Ich kann den sehen, der ich eben noch gewesen war, aber ich kann den nicht sehen, der ICH JETZT in diesem Moment BIN. Was ich wirklich bin, ist immer das Bewusstsein in dem jeweiligen Jetzt-Moment. Alles, was ich vorher war oder später sein werde und alle Gedanken sind Aspekte von mir.

Von daher haben wir Gottesfunken, wir Teile aus der Quelle, Energien hergenommen und manifestieren fleißig, was wir in unserem Inneren erleben, denken und imaginieren. Wir tun das auf der dem menschlichen Anteil unbewussten Ebene. Es sind all die Anteile in uns, die Aspekte, die mitkreieren, meist am menschlichen Teil des Ganzen vorbei. Und wir machen Erfahrungen mit dem, was da aus uns herauskommt, um erkennen zu können, wer wir sind. Bei unseren Erfahrungen sind uns andere Bewusstseinseinheiten, die sich einen Körper manifestiert und mit ihm verbunden haben (= Menschen) behilflich, indem sie einfach da sind und uns oft genug sauer aufstoßen, wenn wir bestimmte Vorstellungen haben, die die anderen einfach nicht erfüllen, so dass wir darauf kommen könnten, wie wir eigentlich sind. Sie dienen uns ungewollt und ohne es zu ahnen als Spiegel. Wir erkennen uns selber nur an den Wirkungen und Auswirkungen unserer Handlungen im Außen.

Genau genommen sind wir also alle Teile des EINEN BEWUSSTSEINS, Teile der Urquelle, beschäftigt damit, die Antwort auf die Frage zu finden: „Wer bin ich?“ Von daher ist es wirklich völlig gleichgültig, was wir erfahren, denn egal, was es ist, wir erfahren immer in kleinen Portionen, wer wir sind.

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Bewusstsein und Verstand

Als ich den spirituellen Pfad begann,
begab ich mich oft in tiefe Meditationen, die mir viele innere Erkenntnisse ermöglichten. Zum Beispiel verwunderte mich die Aufforderung eines Wesens, mit dem ich lange zusammenarbeitete. Es sagte: „Sprich laut!“ Ich merkte erst dadurch, dass die Unterhaltungen auf der inneren Ebene mein Tagesbewusstsein normalerweise nicht erreichen. Es bleibt unbewusst, wie man so schön sagt. Wenn jedoch diese Anteile in mir, die zu mir gehören (Aspekte), aber nicht ICH sind, nicht miteinander „denken“, sondern die Worte laut aussprechen, dann dringen sie als Gedanken in mein Bewusstsein.

Gedanken kommen nicht allein aus dem Verstand. Der Verstandesteil ist ebenfalls ein Aspekt von mir, aber einer, der das logisch-rationale Hirn benutzt, was nur eine eingeschränkte Wahrnehmung ermöglicht. Die anderen Aspekte sind freier und verfügen über Verstand, der nicht körperlich gebunden ist. Verstand ist etwas, das jedem einzelnen Teil eigen ist. Verstand, denken können, begreifen, wahrnehmen, all das ist etwas, das aus dem Bewusstsein kommt. Und Bewusstsein, das sind wir, das ist unsere Essenz. Die Essenz oder auch der Gottesfunken, der wir sind, benutzt Energien und erschafft daraus die Wirklichkeit, wie ein Kind, das Sandkuchen backt – und wieder zerstört. Wenn Verstand einzig an das Gehirn gebunden wäre, müsste Gott oder die Quelle ja ziemlich dämlich sein, oder? Aber wie hätte sie dann das Gehirn erschaffen können???

Gedanken kommen nicht allein aus dem Verstand. Der Verstandesteil ist ebenfalls ein Aspekt von mir, aber einer, der das logisch-rationale Hirn benutzt, was nur eine eingeschränkte Wahrnehmung ermöglicht. Die anderen Aspekte sind freier und verfügen über Verstand, der nicht körperlich gebunden ist. Verstand ist etwas, das jedem einzelnen Teil eigen ist. Verstand, denken können, begreifen, wahrnehmen, all das ist etwas, das aus dem Bewusstsein kommt. Und Bewusstsein, das sind wir, das ist unsere Essenz. Die Essenz oder auch der Gottesfunken, der wir sind, benutzt Energien und erschafft daraus die Wirklichkeit, wie ein Kind, das Sandkuchen backt – und wieder zerstört. Wenn Verstand einzig an das Gehirn gebunden wäre, müsste Gott oder die Quelle ja ziemlich dämlich sein, oder? Aber wie hätte sie dann das Gehirn erschaffen können???

Es dürfte klar sein, dass der Verstand vor dem Gehirn vorhanden war, neben dem Gehirn besteht und nach dem Gehirn in alle Ewigkeit sein wird. Verstand ist von einem Körper unabhängig.

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Massenbewusstsein

Schon zu atlantischen Zeiten
hielt man sich Sklaven. Man konnte sie frei herumlaufen lassen, und mittels einer besonderen „Technik“ waren sie dennoch zu überwachen: Jeder bekam ein metallenes Stirnband um den Kopf, das als Empfangsgerät eines bestimmten energetischen Feldes diente, wodurch der Sklave durch seinen Herrn mental ansprechbar wurde. Es war Gedankenübertragung. Wenn der Herr den Sklaven rief, hörte der es in seinen Gedanken. Er konnte gar nicht anders, es war wie ein Zwang, ein Sog. Der Sklave hörte auch die Gedanken aller anderen. Es war ein Massenbewusstsein, ein energetischer Pool, in dem alle Gedankenenergie der Sklaven sowie ihrer Herren gesammelt war. Dieser Pool baute sich mehr und mehr auf, je länger dieses Verfahren angewandt wurde.

Ein Sklave lief frei herum und war durchaus in der Lage, dieses Stirnband abzunehmen. Was er dann feststellte war, dass er die Gedanken aller anderen nur noch sehr, sehr leise hörte. Wer das ausprobierte, machte es allerdings nur testweise, denn es war sehr schwer, sich diesem Massenbewusstseins-Pool zu entziehen. Es war fast wie eine Sucht, sich wieder anzuschließen. Und wenn der Herr rief, dann folgte der Sklave. Darin fand er seine Sicherheit...

bis heute. Atlantis mag zwar untergegangen sein, dieses Energiefeld jedoch besteht weiter. Das heutige Massenbewusstsein ist ein Phänomen, das aus diesen Zeiten übrig geblieben ist. Dieses Energiefeld blieb bestehen, nur änderten sich im Laufe der Jahrtausende die Inhalte. Das Feld wird gespeist aus den Gedanken aller Menschen – und alle Menschen haben Zugang zu diesem Feld und holen sich von dort ihre Ansichten und Meinungen. Man kann es mit dem Wort „man“ gleichsetzen. „Man“ tut das nicht. „Man“ kleidet sich heutzutage so und so. „Man tut das und das“ ist die Information, die „man“ sich aus diesem Massenbewusstsein holt.

Wir sind heute in der westlichen Konsumgesellschaft so stark am Massenbewusstsein orientiert und so stark beeinflusst, dass es fast unmöglich scheint, sich dort auszuklinken. Wir konsumieren, was das Fernsehen uns bietet. Jeder weiß, wie schwer es ist, den Apparat abzuschalten. Stattdessen zappen wir uns durch die Programme. Daran kann man am besten den Zwang spüren, den schon die damaligen Sklaven fühlten. Sie setzten ihr Stirnband wieder auf! Und wir zappen weiter...

Schon im Grundschulalter wird uns mitgeteilt, dass „man“ täglich die Zeitung zu lesen hat, damit „man“ informiert ist, mitreden kann. Dabei weiß doch jeder, dass der Zeitungsschreiber auch nicht wirklich mehr weiß. Journalisten informieren sich kurz irgendwo über ein Thema, und dann schreiben sie los, ihre Meinung, ihre Ansichten... Warum also sollen wir das Geschehen aus zweiter Hand verfolgen, das uns so serviert wird, dass wir so voll davon sind, dass keiner wirklich dazu kommt, darüber nachzudenken?

Es ist Massenbewusstsein, Massenzwang, Massenhypnose, was da passiert.

Wie kann sich einer dieses unsichtbare Metallstirnband vom Kopfe reißen, um wieder eigene Gedanken zu haben, eigene Ansichten zu Themen, die ihn selber berühren, zu Themenbereichen, die er auch ändern kann, und bei denen er nicht nur hilflos danebenstehen muss, um entfernter Zeuge von Begebenheiten zu werden, die sein eigenes Leben nicht einmal tangieren?

Das Erste und Wichtigste ist: Fernseher ade! Und als zweites werden alle Tageszeitungen, Zeitschriften und Journale verbannt. Das spart eine Menge Zeit und Geld!

Ich habe seit vielen Jahren keinen Fernseher mehr, lese schon viel länger keine Zeitung. Alles Wesentliche erzählen mir andere. Und damit ist eigentlich mein Bedarf an Neuigkeiten aus der Welt schon voll gedeckt. Alles, was ich wirklich wissen will, das kommt von ganz allein auf mich zu, sei es, dass mir ein Buch in die Hände fällt, oder ich im Internet „zufällig“ auf eine Information stoße, die ich gerade gebrauchen kann.

Dafür hab ich viel Zeit für mich und meine eigenen Gedanken. Ich kenne inzwischen den Unterschied zwischen dem, was IN MIR vorgeht, was MEIN KOPF produziert und dem Massenbewusstsein. Ich sehe den fatal starken Einfluss dieses Massenzwanges auf das Leben der ganz normalen Menschen, und wie wenig sie diesen Einfluss überhaupt wahrnehmen KÖNNEN, denn sie sind derart eingebunden darin, dass sie ihn für einen Teil von sich selber halten.

Meiner Meinung nach ist der bloße Versuch, sich vom Massenbewusstsein nicht beeinflussen zu lassen, allein aufgrund eines Vorsatzes nicht möglich. Es erfordert mehr, nämlich wenigstens eine zeitweise Abstinenz, um überhaupt die Ausmaße der Einflüsse erkennen zu können.

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